Das neue Besucher- und Informationszentrum ist ein öffentliches Haus und soll auch als solches erkennbar sein. Die verschiedenen Nutzungen des Besucher- und Informationszentrums werden im Neubau horizontal organisiert. Durch die effiziente Gebäudestruktur und die geschossweise Anordnung der Nutzungen entsteht ein kompakter Baukörper, der großzügige Freiflächen auf dem Grundstück entstehen lässt. Die Architektur des Neubaus nimmt bewusst Ideen und Konzepte vertrauter Bauten aus der Umgebung auf und übersetzt diese in die heutige Zeit. In Verbindung von Bauaufgabe und Architektursprache entsteht ein öffentliches, zeitgenössisches Haus, welches auf mehreren Ebenen Beziehungen zum Ort und dessen Tradition aufbaut. Der Neubau wird in nachhaltiger ökologischer Holzbauweise errichtet. Die Holzkonstruktion ist zum einen eine Reminiszenz an traditionelle, lokale Bauweisen, bietet aber große Flexibilität für die Anforderungen einer zeitgenössischen Nutzung (Regalprinzip). Die Fassade des Gebäudes ist wie ein Kleid zu verstehen. Sie besteht aus einzelnen Elementen, deren unterschiedliche Größe und Neigung den Charakter eines festlichen Gewandes erzeugt und dabei eine Analogie zu handwerklichen Schindelfassaden aufbaut, wie sie auch vor Ort zu finden sind. Die einzelnen Elemente der Fassade können verschiedene Nutzungen und Funktionen aufnehmen: Vordach, Sonnenschutz, Photovoltaik aber auch Medienscreens für Ankündigungen und Events. Die Fügung der Elemente und die bewusst sichtbare Unterkonstruktion gibt dem Gebäude eine handwerkliche Feinheit und greifbare Maßstäblichkeit. Somit erhält das kompakte Volumen durch seine Fassade eine festliche Leichtigkeit.

Ort

Todtnau

Status

Realisierungswettbewerb (1. Phase), 2021

Bearbeitung

Maximilian Kunze, Bastian Reisnecker, Maximilian Schwall